Angst einflößend - 30.08.2010

Ja der Tag gestern war der Schlimmste den ich hier bis jetzt erlebt habe.
Am Morgen des 30.08 stand meine Gastschwester an dem Sofa im Wohnzimmer um zu gucken was so im Fernsehen läuft, als sie dann ihren Blick zur Haustür drehte sah sie nur ein Stück von einem T-Shirt und eine Hand, die versuchte die Tür aufzumachen. Sie schrie laut. Der Einbrecher erschrak und flüchtete.
Das blieb aber nicht das einzigste angsteinflößende Erlebnis des Tages.

Am Nachmittag ging meine Gastmami in die Dusche, die rundherum Glastüren hat, um sie richtig zu schrubben. Sie schob die Glastüren von Innen zusammen und fing an zu putzen. Nach einer Weile hörte man nur Schreie aus dem Badezimmer. Meine Gastschwester rannte ins Badezimmer und sah wie aus dem Duschkopf, der von alleine angegangen ist, blubberndes, kochend heißes Wasser kam. Der Duschkopf war kurz davor zu explodieren und meine Gastmama konnte die Duschtüren nicht öffnen, weil sie verklemmt waren. Crystel (meine Gastschwester) riss die Türen von Außen auf und rettetet meine Gastmami vor Verbrennungen. Kurz danach kam direkt einer der Monteure vorbei und reparierte die Dusche.

Am Abend passierte dann das Schlimmste. Crystel und ich waren im Schlafzimmer meiner Gasteltern, Aaron neben an in seinem Zimmer und meine Gastmami und mein Gastpapi waren in der Küche. Plötzlich hörten wir wie etwas in Crystels Zimmer mit einem Krachen auf den Boden fiel. Wir rannten in ihr Zimmer, in dem eindeutig keiner von uns gewesen sein konnte, und wir sehen den Schminkkoffer auf dem Boden verteilt, aber das Schlimmste an dem ganzen war das Küchenmesser, was unerklärbarer Weise auf dem Fensterbrett lag.
So langsam fange ich an an Geister zu glauben. Die Haustür war zugesperrt! Mein Gastpapa kontrollierte jedes einzelne Zimmer im Haus, trotzdem haben wir die Nacht alle zusammen in einem Zimmer verbracht.
Ich hoffe ich werde nicht noch mal so einen Tag erleben müssen.

der Nagellackabdruck vom zerstörten Schminkkoffer

Ein guter Tag im regnerischen Costa Rica

Mein Morgen fing schon lustig an. Wie jeden Tag musste ich mich um 5 Uhr aus dem Bett bewegen, doch irgendwie habe ich meinen Wecker überhört. Um 6 Uhr kam dann meine Gastmami ins Zimmer und fragt mich, ob ich nicht zur Schule gehen will. Oh Gott...wie soll ich mich in 20 Minuten duschen, fertig machen und meine Schulsachenpacken, um dann um 6.20 Uhr in den Schulbus zu hüpfen?! Unmöglich.
Da kam mein Gastpapa auf die coole Idee mich mit seinem Motorad zu fahren (Ihr müsst wissen, dass wir erst in zwei Monaten ein Auto bekommen werden).
Das war lustig. Mit einem Affenzahn ging es über die Straßen. Ein kleinen Nachteil hatte das Ganze nur: meine Schuluniform beteht aus einem Rock. Irgendwie habe ich es dann geschafft, dass nicht jeder meinen Schlüppi sieht und ich gleichzeitig den viel zu großen Helm aufbehalte.
Zwar kam ich immer noch mit einer Verspätung von einer Viertelstunde in meiner Klasse an, aber das nimmt dir in Costa Rica keiner Übel.
Nachdem ich dann mein Chemieexam hingeklatscht hab ging es mit Alex (einem anderen Austauschschüler) nach Alajuela zum shoppen.
Irgendwie haben wir es geschafft mit unserem zusammen gewürfelten Spanisch alle Dinge zu erledigen :D...oh man Quälerei, aber mit Hilfe von Händen und Füßen kriegt man alles irgendwie hin.
Ein heftiger Platzregen hat uns noch überrascht und selbst ein Regenschirm konnte uns nicht mehr helfen. Ja die Leute gucken komisch wenn man im Platzregen auf den Straßen rumrennt, weil man nicht weiß ob man jetzt ein Eis essen gehen will oder doch lieber zu McDonalds.
Die Entscheidung fiel dann wie erwartet auf McDonalds. Noch schnell Früchte gekauft und ab ging es in den Bus.
Es war ein regnerischer aber lustiger Tag.



Costa Ricas Nationalhymne:

Weil ich für sie töten würde :D

Jocotes...

...eine Frucht  die besser schmeckt alls Alles andere (:

Früchte sind hier unbeschreiblich köstlich.
Eine Banane ist kein Vergleich zu deutschen.
Es gibt tausende Früchte, die ich vorher nicht kannte.
Die schmackhafteste Frucht, die ich bis jetzt kennen gelernt hab ist die Jocote.
Ein Traum.
Man kann ganz einfach von Bäumen auf der Straße Früchte klauben oder zu einen der zahlreichen Fruchtständen gehen.