10.08.10

23 Juli 2010 - Peinlich. Peinlich.

Oh ja ein echt peinlicher Abend. Warum muss man nur immer so durch seine Haarfarbe auffallen?!
Meine Gastschwester hat mich mit in die Kirche geschleppt.
Es wurde aber keine normale Messe werden, sondern eine Jugendmesse, in der ein Komiker auftritt.
In Costa Rica sind einfach ALLE Leute immer zu spät, so auch der Clown. Die Zeit wurde mit lustigen Spielchen überbrückt (Ich liebe Costa Rica dafrü, dass die Leute in ihrer Kindheit stehen bleiben. Es waren nur 16 bis 30 Jährige in der Kirche anwesend).
Nach einer Stunde Verspätung war der Komiker dann endlich so weit. Ich konnte zwar nur einige Wörter Spanisch, aber auch ohne Spanisch zu verstehen war es lustig :D.
Durch meine Haarfarbe bin ich dem Komiker direkt aufgefallen und von Beginn an hatte er mich auf dem Kicker. Witze wie: 'Gibst du mir deine Handynummer' oder 'Na Süße, treffen wir uns nach der Show', folgten.
Dadurch dass ich die Witze über mich immer erst zwei Minuten später verstanden hab, weil meine Gastschwester sie für mich übersetzen musste, war es für die anderen doppelt lustig.
Ein echt peinlicher Abend.
Zum Schluss hat der Komiker mir noch eine Luftballonblume gebastelt und versucht ein echtes Date mit mir klar zu machen...hahaha.
Zurück im Haus meiner Gasttante gab es noch lecker Hünchen mit Pommes und ab ging es in die Federn.

18 Juli 2010 - Hausputz alla Costa Rica

Es stand Hausputz auf meinem Tagesplan.
Ich konnte mir Besseres vorstellen als das ganze, neu renovierte Haus zu schrubben. 
Aber man sagt ja nicht 'Nein'.
Gott sei dank habe ich nicht 'Nein' gesagt.
Der Hausputz war 99% Spaß und 1% Arbeit. Nachdem wir im Haus angekommen sind wollten wir anfangen zu fegen. Leider ist daraus nichts geworden, da sich der Staub auf gefühlte zwei Meter gestapelt hat und man den Staub beim Fegen nur aufgewühlt hat. Wir kamen auf die Idee das Haus zuerst zu befeuchten. Es wurde ein Gartenschlauch hergezaubert. Wassermarsch. ALLES wurde nass gemacht. Der Boden, die Wände und auch die restlichen Helferinnen und ich wurden von meinem Gastbruder nicht verschohnt. Ja...er hatte extrem viel Spaß :D. Hausputz alla Costa Rica: Sie haben kein Angst vor Schimmel. Ich werde es für immer in meinen Gedanken behalten. 

16 Juli 2010 - Bienvenida


Oh mein Gott...so aufgeregt war ich nicht mehr seitdem ich Benedikt das erste Mal geküsst hab. Am Morgen des 16 Julis habe ich erfahren, dass ich ein Tag früher zu meiner Gastfamilie komme. Mir wurde gesagt, dass ich zusammen mit der Gastfamilie eines Norwegers aufgegabelt werde.
Huphup...die Gastfamilie war da und die Verwirrung fing an:
Die Gastfamilie wusste nichts davon, dass sie mich mitnehmen sollte und hatte somit auch kein Platz im Auto. Doch Ticos sind flexibel und wir quetschten uns zu viert auf die Rückbank. (Der Straßenverkehr in Costa Rica wird eh nur durch Hupen geleitet und sich anzuschnallen kennt keiner).
Brumbrum...ab ging es nach Alajuela. Ich hab mich schon tierisch darauf gefreut meine Gastfamilie kennenzulernen, aber zuerst wollte die Gastfamilie meinen nicht vorhandenen Hunger stillen. Ab ging es nach Pizza Hut. Als wir kurz vor dem Bestellen waren kam die Erlösung.
Urplötzlich standen meine Gastschester und mein gastpapi vor mir. YIPPI. Mein Koffer wurde in den Wagen meiner Gasttante gestemmt und mir wurde erklärt, dass ich zusammen mit meiner Gastfamilie die ersten Wochen bei meiner Gasttante und meinem Gastonkel verbringen werde, da das 'richtige' Haus momentan renoviert wird. Im Auto habe ich dann erfahren, dass meine Gastfamilie in 'Carolina' war, aber ich nicht da war :D. Verwirrung pur!
Als ich im Haus angekommen bin wartete eine süße Überraschung auf mich. Mein Zimmer war von oben bis unten mit Luftballons vollgehangen und ein rosa Kuschelkissen wartete darauf von mir ausgepackt zu werden. Nachdem ich ein paar Früchte verschlungen hab, war ich so tot müde, dass ich mich nur noch ins Bett fallen ließ und angefangen hab zu realisieren, dass ich an meinem Ziel angekommen bin.
das Kuschelkissen und ich
der hauseigene Papagei
die hauseigene Schildkröte
das Zimmer von mir und meiner Gastschwester